Wallfahrtsort / Kirche

Pfarrkirche San Giovanni Battista

Pfarrkirche San Giovanni Battista

Es hat dem Lauf der Zeit widerstanden, ist den Plünderungen entgangen und erwartet Sie in seiner ganzen Pracht: Das Polyptychon von Hans Clemer in dieser kleinen Kirche in Celle Macra.

Die Pfarrkirche San Giovanni Battista in Celle Macra geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert wurde sie fast vollständig im Barockstil umgebaut. Eine Ausnahme bildet der mittelalterliche Glockenturm, der seine ursprüngliche Gestalt mit den zweibogigen Fenstern und der pyramidenförmigen Spitze bewahrt hat. Im Inneren der einschiffigen Kirche findet man ein Kreuzrippengewölbe, ein geräumiges Presbyterium, zwei Seitenkapellen sowie ein gotisches Taufbecken, das der Werkstatt der Gebrüder Zabreri zugeschrieben wird.
In der rechten Kapelle befindet sich das Rosenkranz-Altarbild aus dem 17. bis 18. Jahrhundert; links sehen Sie ein Gemälde von Gonin, das ursprünglich als Altarbild diente und es ermöglichte, das wahre Juwel dieser Kirche bei Gefahr zu verbergen und zu bewahren: das wertvolle Polyptychon von Hans Clemer, dem Meister aus Elva. Das 1496 von Giovanni Forneris di Fiasco in Auftrag gegebene Polyptychon gehört in die erste Schaffensperiode von Hans Clemer. In diesem Werk gelingt es dem Meister aus Elva, klassische Elemente der süd-provenzalischen Malerei mit neuen Einflüssen aus der Lombardei und aus Ferrara zu verschmelzen. Das Altarbild besteht aus fünf Tafeln und hängt oben an der Wand der Apsis. Da es den napoleonischen Plünderungen entgangen ist, ist es eines der wenigen datierten Werke von Hans Clemer, auch wenn die gestuften Rahmen nicht mehr erhalten sind. Die Tafeln zeigen zwei sich überschneidende Register. Im unteren ist in voller Größe die Madonna mit dem Kind dargestellt, das eine Birne in der Hand hält, rechts der heilige Paulus sowie der heilige Johannes der Evangelist, links der heilige Petrus und der heilige Johannes der Täufer, der den Auftraggeber, wie damals üblich, im Gebet präsentiert. Die hölzernen, spitz zulaufenden Rahmen, die die Figuren miteinander verbanden, sind nicht mehr vorhanden. Über den Spuren dieser Rahmen sind links der heilige Sebastian und der heilige Michael dargestellt, in der Mitte die Verkündigung mit dem Erzengel und der Jungfrau Maria, rechts die heilige Magdalena und die heilige Katharina. Im oberen Register sind die Figuren wiederum nur zu drei Vierteln dargestellt: links der heilige Laurentius mit dem Gitter, dem Symbol des Martyriums, und der heilige Antonius der Große mit einer kleinen Glocke. Auf der rechten Seite der heilige Stephan mit Steinen, den Symbolen seiner Hinrichtung, und der heilige Nikolaus von Bari mit den drei Kindern, die er auferweckt hat. In der Mitte halten zwei Engel einen Kreis, hier sind heute jedoch nur noch wenige Spuren vom Hintergrund vorhanden.

Nehmen Sie sich Zeit und bewundern Sie dieses Meisterwerk in all seinen Details.

 

  • Besichtigung

    Ganzjährig geöffnet. Falls doch geschlossen, fragen Sie bitte bei der Hütte La Cusino 3386834448

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