Vor den Toren von Villar San Costanzo, umgeben von viel Grün, findet man eine Kirche, die auf den Überresten einer alten Benediktinerabtei steht: die Pfarrkirche San Pietro in Vincoli, in deren Komplex sich die Benediktinerkrypta und die Kapelle San Giorgio befinden vollständig mit Fresken bemalt.

Derhohe romanisch-gotische Glockenturm ist schon aus der Ferne zu sehen und ein Besuch entführt Sie in die Geschichte, die im Jahr 722 beginnt , als die Abtei vom Langobardenkönig Aripert II. gegründet wurde.

Im 10. Jahrhundert von den Sarazenen zerstört, wurde sie im 11. und 12. Jahrhundert erstmals wieder aufgebaut und in den folgenden Jahrhunderten erweitert und verändert.

Im Jahr 1450 ließ sich der Abt Giorgio Costanzia aus Costigliole im rechten Seitenschiff eine Grabkapelle einrichten. Pietro da Saluzzo, bekannt als Maestro del Villar, bemalte die Wände 722 beginnt, als mit Fresken, die Szenen aus dem Leben und dem Martyrium des heiligen Georg darstellen, ein wahrer Schatz der weltweiten Gotik. Die Kapelle ist reich und vielschichtig ausgeschmückt, angefangen beim Kreuzgewölbe, in dessen Segeln die vier Evangelisten dargestellt sind, bis hin zu den Säulen mit den Bildnissen zahlreicher Heiliger, darunter ein Fresko, das den heiligen Franziskus darstellt, wie er die Stigmata empfängt, ein in den Alpentälern seltenes Motiv. Man kann auch den verzierten Sarkophag sehen, der möglicherweise von den Gebrüdern Zabreri geschaffen wurde, Steinmetzmeister des Tals.

In den Jahren 1722-24 wurde der Architekt Francesco Gallo aus Mondovì mit der Aufgabe betraut, die Reste der inzwischen verfallenen Abtei im Barockstil um- und wieder aufzubauen.

Ein Kuriosum: Im Inneren der Kirche befindet sich eine Marmorplatte mit rötlichen Flecken, laut Volksglauben der Stein, auf dem San Costanzo enthauptet wurde.

Die Krypta der Benediktiner

Von der Costanzia-Kapelle gelangt man in die benediktinische Krypta aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist durch zwei Reihen von je sieben Säulen in drei Schiffe unterteilt und an den Wänden sind romanische Halbsäulen. Ein kleines, erhabenes Juwel.

• Via Don Brarda, 43 (Villar San Costanzo)

• Besichtigung

  Für das Jahr 2024 organisierte Besuche:

  • 14.04.2024
  • 12.05.2024
  • 09.06.2024
  • 16.06.2024
  • 14.07.2024
  • 08.11.2024
  • 08.09.2024
  • 13.10.2024
  Öffnungszeiten: 14:30–17:30 Uhr Besichtigungen an anderen Tagen sind möglich. Bitte wenden Sie sich an die ehrenamtlichen Volontari per l’Arte di Villar San Costanzo unter 335.7780966 oder an die Pfarrei von Villar San Costanzo unter 0171 902432 wenden.