Warum heißt ein Weiler wohl „Monastero/Kloster“? Weil genau hier das älteste Frauenkloster des Piemont steht.

Es wurde zwischen 1125 und 1135 auf Veranlassung der Markgrafen von Busca gegründet. Hier lebte unter anderen Isabella de‘ Burgo aus der Adelsfamilie Costanzia aus Costigliole, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts die letzte Äbtissin des Klosters war. Sie förderte die Restaurierung und Modernisierung der Räumlichkeiten und verteidigte das Kloster gegen die Ansprüche des Bischofs von Alba und der Gemeinde Dronero.

Nach ihrem Tod im Jahr 1511 wurde die Niederlassung von Papst Julius II. geschlossen, doch die Nonnen leisteten trotz drohender Exkommunikation noch einige Jahrzehnte lang Widerstand.

Das Kloster wurde dann 1592 endgültig geschlossen und die Räumlichkeiten wurden in die heutige Pfarrkirche Sant’Antonio integriert.

Das ganze Ensemble wurde mehrfach umgebaut, aber dank der jüngsten Restaurierungsarbeiten ist wieder etwas vom alten Geist zu spüren.

Der Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert mit Spitzbögen und Backsteinpfeilern, das Haus des Bischofs und der alte Stall aus dem späten 16. Jahrhundert können heute besichtigt werden und sind in gutem Zustand. Außerdem wurde ein Fresko aus dem späten 15. Jahrhundert mit einer Madonna del Latte (stillenden Madonna) freigelegt.

Im Obergeschoss befinden sich die schlichten Wohnzellen der Nonnen mit Steinböden und Holzdecken, die mit Möbeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert eingerichtet sind.
Der Komplex ist von alten Mauern umgeben, auf denen Spuren von Fresken zu sehen sind.

Wenn Sie durch die verschiedenen Räume gehen, werden Sie gut verstehen, warum die Nonnen so beharrlich dafür gekämpft haben, im Kloster bleiben zu können!

• Frazione Monastero (Dronero)

• Besichtigung

  Die Freiwilligen organisieren von Mai bis Oktober jeden zweiten Sonntag im Monat von 14:30 bis 18 Uhr Führungen. Für weitere Informationen und die Buchung einer Besichtigung rufen Sie bitte die folgende Nummer an: +39 3398195496