Wallfahrtsort / Kirche

Kapelle San Sebastiano

Kapelle San Sebastiano

Die Votivkapelle des heiligen Sebastian wurde aus Anlass einer der Seuchen, die die Gegend im 15. Jahrhundert heimsuchten, errichtet.

Wenn man die Straße entlangfährt, die von Paschero nach Serre und Ruà führt, ziehen ihre schönen steinernen Formen und der romanische Glockenturm den Blick sofort an.
Die Kirche hat einen Portikus, durch den der Saumpfad nach Chiotto führte. Ursprünglich war das Gebäude vorne offen, erst im 19. Jahrhundert wurde die Front durch den Einbau einer Tür und die Anbringung eines sehr schönen Freskos verschlossen.

Die Apsis, 1484 von Giovanni Baleison mit Fresken bemalt, präsentiert das Martyrium des heiligen Sebastian. Der Baum, an den der Heilige gefesselt ist, die Kleidung der Bogenschützen und der Hintergrund mit den Dächern der Häuser erinnern an den florentinischen Stil des 13. Jahrhunderts. An den Seiten sind der Papst Fabianus sowie der heilige Rochus dargestellt, die zum Schutz vor der Pest angerufen werden. Auf den Widerlagern sind links der Erzengel Michael und rechts der Teufel dargestellt, der die Verdammten in einem Korb wegträgt. Unter dem Erzengel ist ein Kompass zu sehen, Symbol für das Gleichgewicht, unter dem Teufel das aufgesperrte Maul eines Drachen, das die Hölle symbolisiert. Oberhalb der Szene wacht ein Christus in der Mandorla.

Der Altar ist einer der ältesten in der Provinz und stammt aus dem 15. Jahrhundert. An der linken Wand ist die Hölle dargestellt, die in acht Sünder-Kreise unterteilt ist. An der rechten Wand sieht man hingegen das Fegefeuer, in dem die Seelen der Verstorbenen von Engeln getröstet werden. Unter dem Fegefeuer ist die Inschrift zu lesen, die die Urheberschaft der Fresken im Kircheninneren belegt und direkt auf IOHANES DE BALEISO verweist. Die Freskenzyklen werden von der von hohen, mit Zinnen gekrönten Mauern umgebenen himmlischen Stadt sowie der Vorhölle vervollständigt, in der man die Seelen der Verstorbenen, die niemals die Freuden des Paradieses erfahren werden, hinter einem Gitter erahnen kann. Im unteren Teil der rechten Wand ist, jedoch nur noch teilweise, eine Prozession der theologischen Tugenden zu sehen.

Ein Kunst-Juwel inmitten der Natur, wo Sie einen großen Maler und eine unberührte Ecke des Tals entdecken können.

  • Besichtigung

    Fragen Sie in der Locanda Maraman Oste de Seles nach dem Schlüssel: 349 5326880 / 329 3219082 (montags geschlossen)

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