Projekt Barrierefreiheit

Das Maira-Tal erweitert seinen Horizont und konzentriert sich auf die barrierefreie Zugänglichkeit als Ziel und Stärke. Der erste Schritt besteht darin, das natürliche, historische, architektonische und kulturelle Gut auf immer breitere und vielfältigere Weise und damit für möglichst alle Personengruppen zugänglich zu machen.

Das erste Projekt in diesem Bereich richtet sich an Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung, insbesondere an Sehbehinderte und Blinde. Dieses Projekt hat mit den im Folgenden beschriebenen Aktivitäten seinen Anfang genommen, wird aber langfristig schrittweise ausgeweitet und das gesamte Gebiet der Maira-Tals und die dazugehörigen Gemeinden einbeziehen.

Villar San Costanzo, genauer gesagt das Naturschutzgebiet Ciciu del Villar bildet die „erste Etappe“ des Projekts barrierefreier Zugang im Maira-Tal. Die Projektmaßnahmen in diesem geologisch-naturwissenschaftlich bedeutenden Kontext zielen darauf ab, das Naturschutzgebiet sowohl für Sehbehinderte als auch für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen zugänglich zu machen, und bestehen daher aus einer Reihe von einander ergänzenden Maßnahmen, die auf eine barrierefreie Nutzung hinarbeiten.

Im Einzelnen sieht das Projekt Barrierefreiheit für das Naturschutzgebiet Ciciu del Villar in der Gemeinde Villar San Costanzo die Installation von drei Tafeln mit Tastbildern (Bilder mit Reliefdarstellungen, die die Ränder der Figuren realistisch wiedergeben, sodass Blinde und Sehbehinderte eine Assoziation zwischen der taktilen Darstellung und dem entsprechenden Objekt herstellen können) und NFC-Codes (Near Field Communication, eine Technologie, mit der zwei Geräte, die sich in geringer Entfernung voneinander befinden, drahtlos miteinander verbunden werden können), die es sehbehinderten Nutzern ermöglichen, auf multimediale Inhalte wie Audiodateien zuzugreifen, die ihnen mehr über das natürliche, historische, architektonische und kulturelle Gut vermitteln.

Die ersten 3 Installationen sind folgenden Themen gewidmet:

  • 1) der geologischen Entstehung und Form der sogenannten „steinernen Pilze“; sie wird in der Nähe der ersten Ciciu-Formation nach Betreten des Naturschutzgebietes aufgestellt (bei der „la famiglia“ genannten Gruppe)
  • 2) der Kirche/dem Wallfahrtsort San Costanzo al Monte, einem der interessantesten und gleichzeitig einem der am wenigsten bekannten romanischen Bauwerke der Region
  • 3) der ehemaligen Benediktiner-Abtei San Pietro in Vincoli, heute eine Kirche, mit einer benediktinischen Krypta aus dem 11. Jahrhundert und einer dem Abt Giorgio Costanzia aus Costigliole gewidmeten Grabkapelle aus dem Jahr 1450.