Wie sahen um 1400 überdachte Märkte aus? In Dronero können Sie sich den Foro Frumentario ansehen, eines der seltenen Beispiele für eine achteckige Getreideloggia aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Foro fungierte als ein solcher überdachter Markt „vor dem Tor“, da er außerhalb der Stadtmauern stand.

Der Markt wird von einem spitzbogigen Gewölbe überspannt, das von acht Pfeilern mit seitlichen Halbsäulen getragen wird. Das Innere ist mit stilisierten Blumenmotiven in Rot und Schwarz verziert. Auf den Kapitellen der Säulen sind das Wappen der Markgrafenfamilie von Saluzzo und gotische Monogramme zu sehen.

Nach der Pestepidemie von 1522 wurden die Bögen zugemauert, um das Gebäude in eine dem heiligen Sebastian geweihte Kapelle umzuwandeln.

Später wurden noch die barocke „Vorhalle“ und die Ädikula mit der Uhr hinzugefügt. Erst 1818 wurde alles wieder in die ursprünglichere Form zurückversetzt.

Die 1937 entdeckten Fresken zeigen das gotische Monogramm JHS, die Abkürzung für Jehsus. Bei den jüngsten Restaurierungsarbeiten wurden interessante Details freigelegt, die wahrscheinlich mit dem Heiligen zu tun haben, dem die Kapelle geweiht war.

• Via IV Novembre, 39 (Dronero)

• Besichtigung

  Immer geöffnet