E (Escursionistico = Wanderung)

Fünfte Etappe

Von Stroppo nach Elva

Fünfte Etappe

Die Etappe führt über alte, malerische Saumpfade nach Elva, der abgelegensten Gemeinde des Tals am Fuße des imposanten Pelvo d'Elva. Die Abgeschiedenheit schützte sie in früheren Zeiten vor militärischen Überfällen und ihr verdankt sie den bescheidenen Charme, den sie sich bis heute bewahrt hat.

Gehen Sie zwischen den Häusern von Ruata Valle bergauf und folgen Sie dem mit roten Kerben markierten Weg. Vorbei an den Häusern oberhalb geht es nach etwa hundert Metern den roten Markierungen nach, die nach links abzweigen, sodass Sie nicht nach Morinesio hinaufgehen (das dennoch einen Besuch wert ist).

Der Saumpfad führt an einigen Ruinen vorbei, verläuft auf halber Strecke am Hang entlang und mündet in die asphaltierte Straße nach Morinesio. Gehen Sie einige Dutzend Meter bergab und wechseln Sie in der Kehre auf den Saumpfad, der nach Norden führt.

Über eine kleine Brücke gelangt man zur Kapelle San Mauro, die auf einer durch den Bau einer Steinmauer vor Cucchiales Superiore entstandenen Terrasse errichtet wurde.

Gehen Sie links hinunter zur Strada Provinciale. Folgen Sie ihr Richtung Elva, umrunden Sie die Häusergruppe der Käserei Sarvanot und nehmen Sie direkt dahinter den kleinen Grasweg, der nach links bergab führt. In umgekehrter Richtung gehen Sie nun durch die schönen Häusern von Cucchiales Sottano mit ihren charakteristischen architektonischen Details und kommen wieder auf die ursprüngliche Strecke der Percorsi Occitani zurück.

Gehen Sie auf dem gepflasterten Weg in Richtung des am weitesten unten liegenden Hauses und nehmen Sie den kleinen Pfad, der den Einbuchtungen des Berges folgt. Nach etwa hundert Metern lohnt sich ein Abstecher (eine halbe Stunde hin und zurück) zur Cucchiales-Höhle, auch Teufelshöhle genannt, einem beeindruckenden unterirdischen Raum mit großen, im Halbkreis angeordneten Stalagmiten. Sie verdankt ihren Namen einer Legende, die besagt, dass eine Hirtin, die hier Zuflucht suchte, durch die Hand des Teufels verschwand.

Zurück auf dem Saumpfad geht es in weiten Halbkreisen weiter und nach knapp zwei Kilometern Auf und Ab erreicht man Ciamino, über dem eine schöne, dem heiligen Michael geweihten Kapelle thront. Nun gehen Sie rechts an einem Haus (Brunnen) vorbei und wandern weitere eineinhalb Kilometer in den Falten des Hanges, meist leicht bergauf.

Etwas weiter halten Sie sich an einer Gabelung zunächst rechts und dann links, bis Sie die asphaltierte Straße erreichen, die von der Strada Provinciale nach San Martino Inferiore führt. Folgen Sie ihr nach links, hinter einem Vorsprung erreichen Sie so das Etappen-Quartier Centro culturale borgata San Martino (Kulturzentrum San Martino). Hier wurde die Trekking-Route Percorsi Occitani auf Initiative von Maria und Arndt Lothar (Andrea) Schneider ins Leben gerufen. Die Eheleute, sie Deutsche und er Österreicher, kamen Ende der 1970er-Jahre zufällig hierher, verliebten sich in das Tal und haben es bis heute nicht mehr verlassen. Sie zählen zu seinen wichtigsten Förderern.

Weiter geht es geradeaus und bei einer alten Bäckerei biegt man rechts ab. Gehen Sie den gepflasterten Weg zwischen den geschmackvoll renovierten Häusern hinauf, dann kommen Sie auf einen Saumpfad, dem Sie rechts nach San Martino Superiore folgen. Dann geht es zwischen den aneinandergelehnten Häusern mit ihrer nüchternen Architektur weiter bergauf bis zum Museum, wo man links abbiegt. Vom Parkplatz oberhalb des Dorfes nehmen Sie die Strada Provinciale nach rechts.

Nach dreihundert Metern biegen Sie links in einen alten Saumpfad ab, der ein langes Stück abkürzt und weiter oben wieder auf die asphaltierte Straße trifft. Der Weg kreuzt auch im weiteren Verlauf immer wieder die asphaltierte Straße und kürzt ihre weiten Kehren ab. Ein gutes Stück weiter oben, auf etwa 1800 m, folgen Sie dann der Straße schließlich nach rechts. Jedoch nur ein kurzes Stück, dann nehmen Sie den unbefestigten Weg, der links zum Bettone-Pass am Fuße des gleichnamigen Berges hinaufführt, dessen Name sich von „grande becco (großer Schnabel)“ ableitet. Die charakteristische Form des Gipfels macht das nachvollziehbar.

Wenn Sie weiter nach Norden gehen und auf das Gemeindegebiet von Elva kommen, nehmen Sie den langen Halbkreis, der zunächst leicht bergab und dann bergauf zum Colle San Giovanni (Brunnen) führt, einem herrlichen Aussichtspunkt mit einer charakteristischen Rundkapelle, dem höchsten Punkt der Etappe. Nicht verzichten sollte man auf einen kurzer Abstecher zu einem Aussichtspunkt etwas weiter unten links und zum berühmten Fremo di Cuncunà (wörtlich „kauernde Frau“), einer Felsplatte, die über dem Elva-Tal ins Leere ragt.

Zurück bei der kleinen Kirche San Giovanni nehmen Sie den breiten Waldweg, der in nördlicher Richtung in einen Lärchenwald hinunterführt. Bei der Steinhütte Varua folgt man der unbefestigten Straße nach rechts, die nach ein paar langen Kehren nach Isaia führt. Weiter geht es auf dem Saumpfad links, der zwischen den Häusern von Mattalia endet, wo man wieder auf Asphalt stößt.

Auf der achthundert Meter langen Strecke, die erst leicht bergab und dann bergauf führt, durchquert man eine Schlucht und gelangt nach Serre, dem zentralen Ortsteil von Elva und Etappenort. Hier steht auch die viel fotografierte Pfarrkirche Maria Vergine Assunta, die auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, im Laufe der Jahrhunderte aber mehrfach umgebaut wurde und interessante Kunstschätze birgt.

Text und Fotos von Cuneotrekking.com

Information

  • Aufstieg: 700 m
  • Abstieg: 470 m
  • Distanz: 13,0 km
  • Höhe am Ausgangspunkt: 1.384 m
  • Maximale Höhe: 1.875 m
  • Schwierigkeitsgrad: E (Escursionistico = Wanderung)