Dritte Etappe
Von Alberti nach Camoglieres
Eine ausgesprochen interessante Etappe, die sich nach dem ersten Abschnitt völlig von den vorherigen unterscheidet und Sie in das Herz der Trekking-Route Percorsi Occitani führt. Ab den Steinhütten Rubbio am Fuße des gleichnamigen Bergmassivs wird sie zu einem schönen Panoramaweg, der auf sehr angenehme Weise und mit herrlichen Ausblicken zu einem der faszinierendsten Dörfer des unteren Tals führt: nach Camoglieres.
Gehen Sie die asphaltierte Straße bergauf. Nach zweihundertfünfzig Metern biegen Sie nach links auf einen unbefestigten Weg ab, der zum hübschen Weiler Serre hinunterführt (grüne Markierung des Sentiero al Birrone). Zwischen den Steinhäusern hindurch gelangt man zu einem Brunnen und einem am Ende des Zweiten Weltkriegs geschmückten Bildstock. Biegen Sie in nördlicher Richtung auf den schönen Feldweg ab, der leicht bergab und dann über eine kleine Brücke führt. Anschließend steigt er wieder an.
An einem Bildstock vorbei und über den Bach Chesta, dann biegt der Weg nach Süden ab, wird breiter und stößt auf einen weiteren Weg. Auf diesem geht es links hinunter zum Weiler Paolini. Hier nehmen Sie rechts die unbefestigte Straße, die in einer doppelten Kehre bergauf führt, dann geht es links ein Stück auf einer befestigten Strecke, die an den Häusern von Fracchie vorbeiführt, eine Stelle mit hervorragendem Blick über das untere Pagliero-Tal. Wenig später hält man sich links und kommt auf die unbefestigte Straße im Tal. Dieser folgt man nach rechts und steigt sanft bis zur Sohle der Droneretto-Senke hinab (Brunnen auf halber Strecke).
Weiter unten wird der Weg asphaltiert und kehrt die Richtung um. Nach wenigen Metern biegen Sie rechts auf den Waldweg ab und überqueren an der Brücke den Bach Pagliero. Danach führt der Weg an den Hängen der Rocca Rossa und Rocca Nera steil bergauf in den Wald.
Der unbefestigte Weg geht in einen Saumpfad über und führt über schmale, von Blaubeeren gesäumte Abschnitte zu einem Felsen mit herrlicher Aussicht, der das Pagliero-Tal überragt: Sie sehen einige der Ortschaften, die Teil dieser und der vorherigen Etappe sind.
Nach einer letzten Querung kommt man auf die andere Hügelseite und sieht das imposante Felsmassiv des Monte Rubbio. Am Rand der Lichtung biegen Sie links ab, um auf die unbefestigte Straße von San Damiano Macra hinauf nach Rubbio Superiore zu gelangen. Sie gehen nach links und erreichen etwa sechzig Höhenmeter weiter unten nach einer doppelten Kehre Rubbio Inferiore.
Hier nehmen Sie den Saumpfad, der sich zwischen dem oberen Haus und einer Trockenmauer nach Westen schlängelt. Ignorieren Sie im weiteren Verlauf den Weg, der von Rubio Superiore herunterführt, dann kommen Sie an einer Ruine vorbei und es folgt ein Stück wunderschöner Panoramaweg am Rand eines Geröllhangs.
Wenig später trifft man auf den aus dem Tal kommenden Sentiero di Elsa (Elsa-Weg). Halten Sie sich weiterhin rechts auf einer wirklich herrlichen Strecke am Fuß der schwindelerregenden Südwand des Monte Rubbio. Nach einem kurzen, mit einer Kette gesicherten Abstieg, der jedoch nicht schwierig ist, wandert man auf einem Grat entlang. Hier bietet sich ein herrlicher Blick auf die Dreiergruppe der Dreitausender Chersogno, Marchisa und Pelvo d’Elva, an deren Füßen Sie auf den nächsten Etappen vorbeikommen werden.
Zurück im Wald kann man einen kurzen Abstecher zum nahe gelegenen Cucchietti-Gipfel machen (Wegweiser nach Cucet), einer bewaldeten Spitze, die aber keine besondere Aussicht bietet. Die Strecke führt nun erneut über einen Grat mit sehr schönem Blick. Ignorieren Sie den Elsa-Weg auf der linken Seite, der zurück nach Lottulo führt.
Sie gehen rechts in den dichten Kiefernwald der wilden Pral-Schlucht hinunter, die Sie in einem langen Halbkreis vollständig umrunden. Wenn Sie auf das Gemeindegebiet von Macra kommen, überqueren Sie einen Bach, gehen an einem kleinen Felsvorsprung vorbei, der mit seinem felsigen Dach als Unterstand dient, und plötzlich öffnet sich der Wald. Gleich dahinter taucht Villar auf, während Macra etwas weiter westlich zu seinen Füßen im Verborgenen bleibt. Hinter der in schöner Lage auf einer Anhöhe erbauten Kapelle San Bernardo tauchen die beeindruckenden Kletterfelsen rund um Camoglieres auf, an deren Wänden auch ein Klettersteig eingerichtet ist, der Adrenalin pur verspricht.
Nach einem letzten Stück zwischen Trockenmauern erreicht man die schönen Häuser von Camoglieres. Wegen seiner sonnigen Lage zeichnet sich das Örtchen durch ein besonders mildes Klima aus. Das Etappen-Quartier befindet sich im unteren Teil des kleinen, aber verwinkelten Dorfes. Man kann auf der asphaltierten Straße hinuntergehen oder, noch besser, sich zwischen den Häusern verlieren und so die Fresken von Giors Boneto bewundern, einem aus der Poebene stammenden Wandermaler, der Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts vom Volksglauben inspirierte Fresken schuf.
Text und Fotos von Cuneotrekking.com
Information
- Aufstieg: 500 m
- Abstieg: 750 m
- Distanz: 12,0 km
- Höhe am Ausgangspunkt: 1.215 m
- Maximale Höhe: 1.320 m
- Schwierigkeitsgrad: E (Escursionistico = Wanderung)
Hinweise
Die offizielle Strecke der Percorsi Occitani sieht vor, dass man auf der asphaltierten Straße wieder hinunter nach Pagliero geht und vor dort nach Scombe, Paolini und Fracchie hinaufsteigt. Vom Etappenort Il campo della quercia aus ist hingegen die hier beschriebene Route empfehlenswert.
Unterwegs
Das sind die Quartiere der Etappe