E (Escursionistico = Wanderung)

Erste Etappe

Von Villar San Costanzo nach Sant’Anna di Roccabruna

Erste Etappe

Die erste Etappe der Trekking-Route Percorsi Occitani verläuft fast ausschließlich auf halber Höhe in den Wäldern am Fuß des Monte San Bernardo und des Monte Roccerè. Die Etappe ist lang und bringt Sie durch wenig frequentierte Gegenden. Der Streckenverlauf führt zwar nicht auf Gipfel, bringt den Wanderern dafür aber nach und nach die "langsame" und kontemplative Philosophie der Entschleunigung der Percorsi Occitani näher.

Lassen Sie Ihr Auto auf dem großen Parkplatz des Naturschutzgebiets Ciciu del Villar stehen.

Gehen Sie auf der asphaltierten Straße hinunter nach Villar San Costanzo, wo Sie die ersten gelben Schilder der Trekking-Route Percorsi Occitani sehen. Nach zweihundertfünfzig Metern biegen Sie rechts auf die unbefestigte Straße Via Fornace ab. Folgen Sie ihr bis zum Ende und nehmen Sie dann links die wieder asphaltierte Via Gioera. Hinten biegen Sie bei einem Bildstock rechts in die Via Cervetto ein. Gehen Sie am Park einer schönen Villa entlang, in Ihrem Rücken bietet sich ein herrlicher Blick auf die Ligurischen Alpen.

Sie bleiben auf der immer steiler werdenden asphaltierten Straße und passieren einige Häusergruppen. Die Straße wird zu einem Waldweg. Ein kurzes Stück entspricht der Strecke des Luca-Borgoni-Wegs, der einem in jungen Jahren am Matterhorn ums Leben gekommenen Sportler gewidmet ist. Ignorieren Sie alle Abzweigungen und folgen Sie dem unbefestigten Weg, der auf halber Höhe durch den Wald und in einem leichtem Auf und Ab nach ein paar Kilometern zur prächtigen Abtei San Costanzo al Monte führt. Die Abtei besteht aus einer Kirche, die über einer außergewöhnlich großen Krypta errichtet wurde, deren Ursprünge sehr weit zurückreichen, und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut.

Hinter der Abtei nehmen Sie die unbefestigte Straße rechts, die von Dronero kommt und sich sanft bergauf schlängelt. Sie kommen am B&B il Picco, am Gehöft Barbero und etwas weiter zwischen allerlei Kehren an Orcino vorbei.

An einer Weggabelung biegen Sie rechts ab und halten sich am Rand der Lichtung Bollo, wo nun ganz in der Nähe der Gipfel des Monte San Bernardo (1.625 m) auftaucht, der den ersten Streckenabschnitt überragt.

Wenig später gabelt sich die Straße: Sie halten sich links und erreichen so bald La Baita, ein kleines Holzhaus auf exakt 1.000 m Höhe in herrlicher Panoramalage. Genießen Sie den Blick über die Ebene und auf die vom Besimauda-Massiv beherrschten Ligurischen Alpen und die Seealpen.

Der unbefestigte Weg führt weiter durch einen reizenden Birkenwald und hält sich dann am Rand der Lichtung Pian l’Abà. Ignorieren Sie die Abzweigung nach links, dann wird der Feldweg zu einem von Trockenmauern gesäumten Pfad und kommt zu den Ruinen bei der heute ausgetrockneten Fontana dell’Asino (Eselsbrunnen), dem höchsten Punkt dieses ersten Streckenteils.

Zwischen den Überresten der alten Hütten gehen Sie nach links und steigen in die Senke des Rio della casa hinab, zunächst durch einen ausgewaschenen Abschnitt und dann einen mit Felsbrocken übersäten Bereich. Auf dem Gemeindegebiet von Roccabruna, in der Nähe der Arduini-Häuser, wird der Pfad wieder zu einer Schotterstraße. Nachdem man einen Bach überquert hat, hält man sich an der nächsten Gabelung rechts und kommt zum Weiler Oggero. Auf Höhe der ersten Häuser müssen Sie beim Strommast (Achtung: nicht sehr gut sichtbar) scharf links auf einen Saumpfad abbiegen, der zunächst an einem Brunnen und dann an einige Ruinen vorbei bergab führt.

Nun geht es ein gutes Stück fast eben weiter. An einer Gabelung gehen Sie geradeaus, überqueren zwei Bäche und lassen wenig später zwei weniger markierte Wege links liegen, die zum Weiler Tiauda hinunterführen. Der Weg geht in einen schönen Panoramaabschnitt über und bietet eine hervorragende Aussicht, die von Dronero bis zur Besimauda reicht.

In Castello gehen Sie an der Kirche vorbei, biegen zwischen den Häusern nach rechts ab (Brunnen) und folgen dann der schmalen, asphaltierten Straße in den Weiler hinein. Nach zweihundert Metern biegen Sie rechts auf den Chast’lass-Weg ab, einen unbefestigten Weg, der zunächst zurück nach Castello führt und schöne Ausblicke auf die Ebene eröffnet.

Der Feldweg steigt zwischen Kastanienbäumen, Eschen, Ebereschen und Kirschbäumen immer steiler an. Ohne abzubiegen erreicht man nach ein paar anstrengenden Kilometern den Chast’lass, einen felsigen Aussichtspunkt, auf dem einst die Burg Roccabruna stand.

Wenige Meter weiter kommen Sie an eine Kreuzung. Nach links geht es in einem weiten und etwas eintönigen Halbkreis auf einer unbefestigten Straße weiter, die nach vier flachen Kilometern zum Weiler Sant’Anna di Roccabruna (1.252 m) führt, wo die erste Etappe endet.

Text und Fotos von Cuneotrekking.com

Information

  • Aufstieg: 950 m
  • Abstieg: 320 m
  • Distanz: 17,0 km
  • Höhe am Ausgangspunkt: 644 m
  • Maximale Höhe: 1.315 m
  • Schwierigkeitsgrad: E (Escursionistico = Wanderung)

Hinweise

Die Strecke verläuft im unteren Tal, sodass sie sich für die Zwischensaison empfiehlt, wenn die Hitze noch nicht drückend ist. Die Etappe erreicht zwar keine großen Höhen, ist aber lang und bei den verschiedenen Auf- und Abstiegen müssen nicht unerhebliche Höhenunterschiede bewältigt werden.