Der Reitweg der wehenden Segel
Entdecken Sie auf dieser langen Route zu Pferd das Gebiet von Villar San Costanzo. Ein vollständiger Rundweg, der über Schotterwege und einige asphaltierte Abschnitte auf den Hügel hinter dem Dorf und zum Startplatz für Gleitschirmflieger führt, einem spektakulären Aussichtspunkt mit Blick auf die Ebene von Cuneo.
Fahren Sie nach Villar San Costanzo. Folgen Sie den Schildern zum Naturschutzgebiet Ciciu del Villar und lassen Sie Ihr Auto auf dem großen Parkplatz davor.
Reiten Sie die Via Ciciu, die Zufahrtsstraße zum gleichnamigen Naturschutzgebiet, hinunter. Nach achthundert Metern, überqueren Sie den Kanal und biegen links ab. Am Kreisverkehr bei der Pfarrkirche San Pietro in Vincoli, einer alten Benediktinerabtei, biegen Sie erneut links ab, reiten an der Grünanlage vorbei und nehmen die Via Pramallè nach Norden. Auf dieser Straße geht es achthundert Meter lang leicht bergab und an der Kreuzung geradeaus weiter.
Ignorieren Sie die Abzweige zu Häusergruppen und reiten Sie nun bergauf. Im weiteren Verlauf wird die Straße unbefestigt und als stra di mort („Straße der Toten“) bezeichnet, weil sie früher dazu diente, die Verstorbenen ins Tal zu bringen. Nach einer Kurve kommt man an einem Bildstock vorbei, der unerwarteterweise von Kaktusfeigen umgeben ist, die dank des milden Klimas und der perfekten Sonneneinstrahlung hier einen günstigen Standort finden.
Die Strecke schlängelt sich nun, abwechselnd anstrengend und erholsam bis zur asphaltierten Straße, die von Morra del Villar nach Rivoira hinaufführt. Folgen Sie ihr links etwa hundert Meter lang leicht ansteigend und biegen Sie dann an einer Abzweigung rechts nach Rivoira Inferiore (817 m) ab. Über eine gewellte Ebene erreichen Sie die Häuser des Weilers, hinter dem die Straße in einen unbefestigten Weg übergeht.
Nach zweihundert Metern halten Sie sich an einer Kreuzung links und reiten durch einen Mischwald, der hauptsächlich aus Kastanienbäumen besteht. Ignorieren Sie alle Abzweigungen, so gelangen Sie schließlich zur Strada dei cannoni (Kanonenstraße), einer alten, sehr langen und hochgelegenen Heerstraße vom Rossana- zum Bicocca-Pass, die in diesem Abschnitt asphaltiert ist.
Folgen Sie ihr bergauf nach links. Die Straße geht bald in einen Feldweg über und schlängelt sich durch den Wald und die Heidelbeersträucher. An einer Kreuzung reiten Sie geradeaus weiter und erreichen kurz darauf den quasi unsichtbaren Liretta-Pass (1.075 m), der von Vegetation überwuchert ist.
Hier lohnt es sich, einen kurzen Abstecher nach links auf den abgeschrankten Feldweg zu machen, der zum Startplatz für Gleitschirmflieger führt, einem außergewöhnlicher Aussichtspunkt mit Blick auf die Ebene.
Wieder zurück am Colle della Liretta geht es links bergab auf einem unbefestigten Weg weiter. Vorbei an einem Picknickplatz halten Sie sich rechts auf der Straße, die zunächst leicht bergab, dann fast eben den Einkerbungen der Berge folgt.
Nach einem langen Abschnitt geht es einige Kehren hinunter, am Tetto Belliardi (941) vorbei. Unterhalb von diesem ist die Straße asphaltiert. Noch etwas weiter unten steht eine Felsformation, die aussieht wie ein riesiger Pilz, typisch für das nahe gelegene Naturschutzgebiet Ciciu del Villar.
Am Übergang zur asphaltierten Straße aus Foresti biegt man rechts ab: Hier beginnt das erste Teilstück der Trekking-Route Percorsi Occitani, einer langen Route mit mehreren Etappen, die auf dieser Seite das Maira-Tal hinauf- und auf der anderen Seite wieder hinunterführt.
Lassen Sie alle Abzweige außer Acht und folgen Sie dem erst asphaltierten, dann unbefestigten Weg rechts durch den Wald quer über den Hang. Über ein sanftes Auf und Ab erreicht man nach ein paar Kilometern die herrliche Abtei San Costanzo al Monte, einer Kirche, die über einer außergewöhnlich großen Krypta erbaut wurde, deren Ursprünge sehr weit zurückreichen und die im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet wurde.
Ignorieren Sie den nach rechts ansteigenden Feldweg und folgen Sie der kleinen Zement-Straße bergab. Nach einer Lichtung wird der Weg asphaltiert und man erreicht bald die ein wenig vernachlässigte Wallfahrtskirche Santa Maria Delibera (730 m), deren Ursprünge auf das 11. Jahrhundert zurückgehen, die aber im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut wurde.
Folgen Sie der asphaltierten Straße einige Dutzend Meter und biegen Sie in der Kurve in den schönen Feldweg links ein. Einige besondere Holzbänke bieten sich für eine Rast an.
Nach dreihundert Metern halten Sie sich ganz links. Der Feldweg verengt sich zu einem Pfad und beginnt nach einem leichten Anstieg steil abzufallen, um in eine weitere Schotterstraße zu münden. Dieser folgen Sie nach links über einen Dressurplatz.
Etwas weiter unten erreichen Sie eine kleine asphaltierte Straße und biegen links ab, vorbei an einer kleinen Kirche und hinunter zur Zufahrtsstraße nach Villar San Costanzo. Folgen Sie dem Rad- und Fußgängerweg nach links, am Parco Cannetum vorbei. In diesem Themenpark wurden Gebäude aus verschiedenen Epochen von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter rekonstruiert.
Cannetum war der ursprüngliche Name von Villar San Costanzo, als es noch eine römische Garnison war. Der Name leitete sich von dem sumpfigen Gelände ab, das später von den Benediktinermönchen, die sich in der Gegend niederließen, urbar gemacht wurde und auf dem unsprünglich nur Schilf (canne) wuchs.
Bei der Pfarrkirche San Pietro in Vincoli muss man nur noch dem Weg zurück zum Naturschutzgebiet Ciciu del Villar folgen. Das Naturschutzgebiet ist einen Besuch wert: Es gibt hier mehrere Hundert Gesteinsformationen, die wie gigantische Pilze aussehen.
Fotos und Beschreibung von Valerio Dutto (Cuneotrekking.com)
Information
- Aufstieg: 700 m
- Distanz: 19,0 km
- Gemeinde: Villar San Costanzo
- Jahreszeiten: Frühling, Herbst, Sommer
- Schwierigkeitsgrad: Mittlerer Schwierigkeitsgrad
Sport in den Bergen kann gefährlich sein. Man braucht dafür sowohl die richtige Ausrüstung als auch die richtige Vorbereitung. Wir empfehlen Ihnen, sich vor jedem Ausflug gut den Wetter- und Lawinenbericht anzusehen und/oder sich von einem Bergführer begleiten zu lassen. Der Tourismusverband Valle Maira lehnt jede Verantwortung für die hier gegebenen Hinweise und vorgestellten Routen ab. Diese müssen je nach Wetterlage und Schneedecke persönlich bewertet werden.