Zu Fuß

Festungsweg


Festungsweg

Den Festungsweg zu begehen bedeutet, einen Schritt in die Vergangenheit zu machen – innezuhalten, um aus nächster Nähe die Überreste von Kasernen, Kasematten, Bunkern und Klettersteigen zu bewundern, die von Soldaten in diesen Bergen errichtet wurden. Es handelt sich um eine lange und anspruchsvolle Route, die am besten in Etappen bewältigt wird.

Der aufmerksame Beobachter kann nicht umhin, sich über die enorme Schwierigkeit des Baus dieser Anlagen Gedanken zu machen – angesichts der begrenzten Mittel und Techniken, der oft feindlichen Umgebung, besonders in den Wintermonaten, und der großen Entfernung zu den Verkehrswegen. Die Straßen, die einst die von Hand errichteten Verteidigungsanlagen entlang von Geröllfeldern und felsigen Hängen verbanden, sind heute teilweise eingestürzt. Doch die noch erhaltenen Trockenmauern und groben Pflastersteine zeugen von der großen handwerklichen Fertigkeit jener Menschen, die an der Errichtung dessen beteiligt waren, was heute als „Vallo Alpino“ bekannt ist – das ehrgeizigste Befestigungssystem zum Schutz der italienischen Grenzen.

Dennoch bleibt das beeindruckendste Element die majestätische Natur, die man auf dem Weg durchquert. Der Ort, der diese Eigenschaften am besten verkörpert, ist die Gardetta-Hochebene – eine Grenzregion zwischen Italien und Frankreich sowie zwischen den Tälern Maira, Grana und Stura.

Noch heute gleicht ein Spaziergang durch diese Landschaft einer Reise in die Vergangenheit: von den Überresten der alten Trunen aus dem 18. Jahrhundert über die verschiedenen Lager der Bandia und des Lago della Meja bis hin zu den Bunkern und Kasematten, die zwischen Weiden und felsigen Hängen hervorschauen – mit ihren runden, weißen Dächern, die im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs errichtet wurden.

Text und Informationen: VisitPiemonte.

Information

  • Aufstieg: 3.260 m
  • Abstieg: 4.320 m
  • Distanz: 55,8 km
  • Gemeinde: Canosio
  • Jahreszeiten: Herbst, Sommer
  • Schwierigkeitsgrad: Schwer

Sport in den Bergen kann gefährlich sein. Man braucht dafür sowohl die richtige Ausrüstung als auch die richtige Vorbereitung. Wir empfehlen Ihnen, sich vor jedem Ausflug gut den Wetter- und Lawinenbericht anzusehen und/oder sich von einem Bergführer begleiten zu lassen. Der Tourismusverband Valle Maira lehnt jede Verantwortung für die hier gegebenen Hinweise und vorgestellten Routen ab. Diese müssen je nach Wetterlage und Schneedecke persönlich bewertet werden.